Dienstag, 20. Mai 2014

Jeden Tag was Neues

Seit drei Tagen unterwegs. 
Am Sonntag ging es von Sacramento nach Colfax, 80 km, 750 Höhenmeter. Wetter schön, Landschaft wurde zusehend schöner je mehr wir in die Berge kamen. Doch bin ich noch wenig in den Bergen gefahren, so dass ich froh war als Werner meinte wir haben die Adresse von unserer gebuchten Übernachtung erreicht. Leider mußten wir die Räder noch eine Kurve nach der anderen 180m hochschieben,weil das schöne Landhaus ganz einsam oben am Berg stand. Wir hatten seit dem Frühstück nichts gegessen und auch keine Getränke mehr, den Berg runter und 7 km bis zum nächsten Ort fahren, um einzukaufen war uns auch zu viel. Zum Glück hat der Hausherr uns angeboten mit ihm zu fahren und so konnten wir doch noch einen schönen Abend auf der Terasse verbringen. Es gab dann paniertes Hähnchen, Tomaten und Brot. Auf dem Spaziergang am Abend sind uns zwei mal Rehe über den Weg gelaufen. Das schöne Ambiente hat uns den Aufstieg vergessen gemacht.

Nächsten Morgen früh aufgebrochen den wir wußten das wir einen langen Weg mit ziemlicher Steigung vor uns hatten. Wir sind schöne Waldwege gefahren doch wir kamen nicht richtig voran. Jemand hat uns geraten ab Baxter auf die Autobahn zu fahren weil es keine andere Wege nach Truckee gibt. Da ging es ganz gut fahren, ziemlich laut aber die Steigungen waren nicht so steil. Aber nach 50km und 700 Höhenmeter war mein Akku leer. Ich war ziemlich verzweifelt, doch Werner meinte da müssen wir eine Lösung finden. Die Lösung kam nach einem km in Form von einer Essbude wo wir dann Rast gemacht haben und den Akku an den Strom anschlossen. Es war mittlerweile fünf Uhr und wir hatten noch mehr als 40 km. Es ging immer höher bis wir kurz vor acht Uhr den Donnerpaß auf 2200m Höhe erreichten. Die Landschaft war herrlich, die Berge schneebedeckt aber wir wollten nur noch ankommen. Ab dem Paß ging es ziemlich steil runter. Es war so kalt das wir dachten die Finger frieren uns ab und im Hotel haben wir erst eine Weile gebraucht bis wir halbwegs warm waren.

Heute war unser Ziel Reno nur 60 km entfernt. Reno ist das kleine Las Vegas mit vielen Spielkasinos. Wir sind bei Nieselregen losgefahren und dachten es wird schon aufhören. Doch es kam schlimmer. Wir sind wieder den Highway 80 gefahren und so haben die LKWs uns ganz schön eingespritzt. Es ging abwärts so das wir eine gute Geschwindigkeit hatten und nur einmal kurz Halt unter einer Brücke machten. Dann die Strecke durchgefahren und so standen wir triefend nass beim Einchecken in der Schlange in einem Spielkasinohotel. Am Anfang war es uns etwas unangenehm, doch dann kam ein Mann mit einem Kaffee für uns. Er sei auch Radfahrer und wisse wie es ist, wenn man so durchnässt ist. Als wir auf dem Zimmer waren und wieder warm und trocken angezogen sah die Welt schon anders aus. Wir haben beschlossen das hier zu genießen, sind zwischen den vielen Spielautomaten herumgeschlendert, haben die Leute beobachtet und am Abend gab es ein leckeres Dinner.

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