Dienstag, 10. Juni 2014

Berge, nichts als Berge

Seit dem Ende unserer Pause schon wieder vier Tage geradelt. Die Umstellung wieder aufs Rad zu steigen, viel mir etwas schwer, da ich wußte das wir gleich am ersten Tag 900 Höhenmeter fahren müssen. Wir fahren jetzt neun Tage bis Cheyenne und sind auf einer Höhe zwischen 1800 - 2300 m. Das Wetter ist gut, nicht zu heiß und der Wind bläßt meist aus der richtigen Richtung. Allerdings nimmt er am Nachmittag stark zu, so das wir versuchen früh zu starten. Gestern haben wir etwas abseits vom Highway in einem kleinen Dorf übernachtet. Wir konnten da nicht vorbuchen und dachten wer schläft schon da. Waren dann um ein Uhr am Motel, da stand an der Tür das sie erst um fünf öffnen. Es standen zwei Stühle neben der Tür so das wir erst mal ausgeruht haben und zum Glück kam nach einer halben Stunde eine Angestellte weil sie etwas erledigen wollte. Erst mal großes Hallo weil wir mit den Fahrräder da waren und dann haben wir das letzte Zimmer bekommen. Das ist Glück. Heute früh hatte dann Werner gleich wieder an seinem Hinterrad Panne Nummer vier. 


Er hat jetzt Schlauch und Mantel ausgetauscht, hoffentlich ist jetzt Ruhe. Für heute Nachmittag waren Gewitter angesagt aber als es zu Donnern und Blitzen anfing waren wir am Motel angekommen. Werner fuhr ein rasantes Tempo, meist etwas über 25 km/h. Ich weiß gar nicht wo er die Kraft hernimmt, auch die Steigungen schnell zu fahren und gleich ohne Pause dann weiter zu fahren. 
Wir sind jetzt in Wyoming, es heißt der Bundesstaat der Cowboys. In der Tat sieht man viele Farmen und Viehkoppeln. Es gibt viele Berge meist kahl, dazwischen aber auch Weideland. Es ist grüner als Nevada und die Orte wo wir Übernachten finde ich auch netter. Habe gelesen dass hier die meisten Waffen besitzen. Stand an der Tankstelle und gegenüber lief ein Reklameband " Legen sie sich heute eine Waffe zu, kommen sie herein wegen den Konditionen". An einem Restaurant stand an der Tür ein Schild "Waffen in diesem Lokal verboten". Und in Evanstone hatten wir in unserer Scheibe ein kreisrundes Loch. Aber wir haben bis jetzt nur hilfsbereite Menschen getroffen. Wir gehen Nachmittags meist spazieren und da fallen wir auf. Neulich ist eine Frau mit dem Auto stehen geblieben und hat gefragt ob sie uns irgendwohin fahren kann. Heute sind wir gleich zweimal angesprochen worden weil wir bei dem heftigen Wind zu Fuß unterwegs waren. Ob wir Hilfe brauchen oder ob wir uns verirrt haben, nein wir wollten uns nur etwas bewegen und einkaufen. 
Wir versuchen wenn möglich meist ein gutes Motel über Bookingcom zu erwischen. In manchen Orten ist es aber nicht möglich zu buchen und da müssen wir nehmen was wir bekommen. Heute haben wir Glück und unser Motel ist gut. Hier sind die Zimmer viel größer als in Deutschland mit zwei Riesenbetten. In jedem Zimmer gibt es eine Kaffeemaschine, Mikrowelle und Kühlschrank. Außerdem haben viele eine Waschmaschine und Trockner was uns sehr zu gute kommt. Für uns ist es wichtig dass wir uns nach dem anstrengenden Radeln  richtig duschen können und in einem sauberen Zimmer    Übernachten. So das war es für heute, morgen haben wir eine lange Strecke vor uns.

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