Sonntag, 8. März 2015

Highlights auf Lanzarote

Weiter geht es mit meinen Highlights. Wir besichtigten mit Führung die Höhle "Cueva de los Verdes". Vor 3000 Jahren stieg brodelnde Magma aus dem inneren der Erde hoch, sprengte den Berg Monte Corona und wälzte sich Richtung Meer. Die Oberfläche erkaltete während sich unterhalb der Basaltschicht glühende Lavaströme weiter Richtung Meer wälzten. Als kein Magma mehr nachfloss bildete sich ein Tunnel, mit 8 km Länge der größte Lavastollen der Welt.
1,5 km davon haben wir, nachdem wir 50 m hinabgestiegen sind, besichtigt. Wir staunten über die vielfarbigen Wände aus rotem Eisenoxyd, gelbem Schwefel, schwarzem Magnesium und weißem Kalziumcarbonat sowie den unterschiedlichen Strukturen.
1618 versteckten sich hier Inselbewohner vor den Berberpiraten, doch das Versteck wurde vom Stadtschreiber von Teguise, der früheren Hauptstadt verraten.



Am anderen Ende des Lavastollens,vor dem Meer gibt es zwei Stellen wo die Decke eingestürzt war und da entstanden, die von Manrique geplanten "Jameos del Agua" (mit Wasser gefüllten Hohlräume).


Zwischen den Einsturzlöcher liegt ein salzhaltiger unterirdischer See, an dem man seitlich vorbei gehen kann und in einen bepflanzten Innenhof mit Wasserbecken kommt. Die blühenden Pflanzen, das graue Gestein und der weiß gestrichen Boden, wo man den Eindruck hatte man geht im Schnee, haben sich wunderbar ergänzt. Wir saßen bei einem Kaffee auf der überdachten Terrasse mit Blick aufs Meer, genau so stelle ich mir das Paradies vor.

Am nächsten Tag besichtigten wir das Haus von Cesar Manrique in der Nähe von Tahiche, da habe ich entdeckt das das Paradies wohl mehrere Gesichter haben kann.
In unserem  Reiseführer haben wir gelesen das Manrique im Jahr 1968 mit dem Auto unterwegs war als er die Spitze eines Feigenbaums aus dem Lavafeld herausragen sah. Als er zu der Stellerin kroch, sah er das der Baum in einer unterirdischen Vulkanblase Wurzeln geschlagen hatte und er erkannte das da fünf Vulkanlöcher miteinander verbunden sind. Er entschied sich hier sein Haus zu bauen. Die Bauern hielten ihn für verrückt und schenkten ihm das Land.


Im Vorhof steht ein Windspiel, große Kakteen und Vasen, im Haus sind einige seiner Bilder und welche von seinen Freunden ausgestellt. Über eine Treppe kommt man ein Stock tiefer durch das weiße Zimmer dann gibt es ein rotes Zimmer und gelangt in einen Garten mit Schwimmbad und Grillplatz.



Vor dem Ausgang gibt es noch ein Garten, mit Wänden die Manrique gestaltet hat.


Das Ganze ist heute eine Stiftung. Die letzten Jahren hat er in dem Bergdorf Haria verbracht. Auch da kann man sein Haus und Atelier besichtigen.
Das war das, was mich auf der Insel am meisten beeindruckt hat, sonst fand ich die Wärme angenehm aber nach zwei Wochen freute ich mich auf unser Zuhause und auf den Garten.

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