Aber wie kommen wir dorthin? Zug geht keiner, Autovermietung gibt es nicht. Dann meinte jemand das ein Bus fährt. Nächsten Tag waren wir schon um 12 Uhr an der Haltestelle, eine Tankstelle an dem Highway weil wir erfahren hatten das der Greyhound Bus zwischen ein und drei Uhr fährt aber auch früher kommen kann. Der Bus kam kurz nach zwei, der Fahrer sagt gleich "Keine Fahrräder". Wir bitten und erklären, da geht er etwas auf die Seite und wir versuchen die Fahrräder einzuladen. Doch sie passen nicht in den Laderaum. Schnell die Vorderräder abmontiert und sie passen rein. Welch Glück als wir im Bus saßen und er losfuhr. So sind wir drei Tagesetappen mit dem Bus gefahren und in Cheyenne ausgestiegen. Fahrräder zusammengesetzt und ins Hotel geradelt. Wir haben ein ganz altes Hotel das 1911 gebaut wurde und sehr zentral liegt. Gegenüber liegt die Plaza und da war gerade ein schottisches Volksfest. Wir sind auch hin. Es waren Duddelsackspieler und viele Leute in schottischer Tracht sind mit Fackeln aufmarschiert. Eine nette Atmosphäre, wir haben uns nach der ganzen Aufregung sehr wohl gefühlt.
Am Samstag haben wir die Stadt erkundet. Eine schöne Stadt, überall kommt der Westernstil, wie wir ihn aus Filmen kennen durch. Es gibt kaum Hochhäuser, höchstens drei, vier Stock hoch, viele aus braunen Ziegelsteinen gebaut. Wir haben uns ein Auto gemietet damit wir die Tage die wir auf das Paket warten sinnvoll verbringen können. Heute früh waren wir in der St Mary Kathedrale bei einem katholischen Gottesdienst. Es lief genauso ab wie bei uns, doch weil es ein besonderer Feiertag war ( heiliger Dreifaltigkeitssonntag) hat der Bischof die Prädigt gehalten, was er sehr eindringlich gemacht hat. Nachher sind wir in ein State Park ca 40 km von hier gefahren. Wir kamen in eine herrliche Gegend auf 2600 m Höhe. Wir haben eine Wanderung gemacht, am Anfang einem Bach entlang, sind dann an ein Rundweg gekommen und den weitergelaufen. Es gabTannen- und Laubbäume und immer wieder große Steine. Ich war hin und weg, sah ganz viele Blumen, Küchenschelle, Gemswurz, Clematis alpine, viele wo ich den Namen nicht kenne und an einer Stelle direkt am Weg Frauenschuhorchideen.
Ich bin eindeutig ein Wandermensch, beim gehen in einer schönen Gegend fühle ich oft ein Gefühl von Glück und Ruhe. Wir sind dann noch öfter stehengeblieben und haben kleine Spaziergänge gemacht weil die Gegend so einmalig war. Bin glücklich das alles gesehen und erlebt zu haben.
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